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Tipps für die Smartphone-Nutzung

Auf was Sie bei der Nutzung Ihres Smartphones achten sollten

Schnell mal zu Hause angerufen, eine kurze Nachricht an die beste Freundin oder den besten Freund geschickt oder mal eben ins Internet um etwas nachzuschauen - Smartphones sind einfach praktisch. Doch es können auch Gefahren in der Welt der mobilen Kommunikation lauern. Egal ob in Sachen Datenschutz oder Abzockversuche, Sie sollten immer ein wachsames Auge haben.

Handy-Updates

Zwar werden Smartphones von den Herstellern auf Herz und Nieren geprüft, dennoch fallen Fehler beispielsweise in der Programmierung meist erst nach mehrwöchigem Gebrauch auf. Dann klagt man über fehlende Funktionen, Abstürze, Darstellungsprobleme und Ähnliches. Diese Fehler können manchmal ausgenutzt werden, um die Schutzvorkehrungen eines Handys zu umgehen und z. B. heimlich Daten auszulesen oder das Gerät fernzusteuern.

In vielen Fällen hilft hier ein regelmäßiges Update des Handy-Betriebssystems, der sogenannten Firmware. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, worauf Sie dabei achten müssen.

Handy
  • Das Handy sollte aufgeladen oder per Ladekabel mit dem Stromnetzverbunden sein, damit es nicht plötzlich ausgeht.
  • Um zu verhindern, dass Sie Mobilfunkgebühren für das Laden des Updates bezahlen nutzen Sie am besten eine WLAN Verbindung. Wenn Sie eine ausreichend große Daten-Flatrate haben, können Sie das Update aber natürlich auch direkt über das mobile Datennetz herunterladen.
  • Unterbrechen Sie niemals den Update-Prozess. Unter Umständen wird Ihr Gerät dann nicht mehr funktionieren.
  • Sichern Sie vor der Aktualisierung unbedingt alle wichtigen Daten, wie beispielsweise Kontakte, gespeicherte Musik etc. Ein Update kann unter Umständen alle auf dem Smartphone gespeicherten Daten löschen.
  • Beachten Sie außerdem die AGB des Herstellers.

Updates anstoßen Um das Update selbst zu starten, suchen Sie in den Einstellungen nach den Geräteinformationen oder direkt nach dem Punkt "Software-Update".

Tipp: Aktivieren Sie die automatischen Updates und wählen Sie zusätzlich die Option aus, dass diese nur über WLAN laufen dürfen. So erinnert Sie Ihr Smartphone dann von allein an ausstehende Aktualisierungen. Mit diesen schließen Sie dann bekannte Sicherheitslücken und machen Ihr Gerät sicherer. (Das Gleiche gilt übrigens auch für Apps.)

App-Berechtigungen

Die Bezeichnungen für die Rechte, die eine App vor der Installation (bei Android) oder danach (bei iOS) haben möchte, sind meistens sehr kryptisch. Deshalb haben wir Ihnen die häufigsten Begriffe in einer Übersicht dargestellt.

  • Vertrauliche Protokolldaten lesen: Diese Berechtigung einer App, erlaubt Protokolldaten anderer Apps zu lesen, die auf dem Gerät installiert sind (z. B. Passwörter). Eigentlich benötigen Anwendungen diese sensiblen Informationen nicht unbedingt.
  • Systeminternen Status abrufen: Apps können durch diese Berechtigung den Systemstatus des Geräts abrufen und dadurch z. B. an private Daten gelangen.
  • Lesezeichen für Webseiten und das Webprotokoll lesen: Eine App findet durch diese Berechtigung heraus, welche Webseiten besucht werden und für welche Lesezeichen angelegt wurden.
  • Aktive Apps abrufen: Diese App lädt Informationen aus vor kurzem verwendeten anderen Apps auf das Gerät.
  • Konten auf dem Gerät suchen: Diese Berechtigung lässt Apps herausfinden, welche Konten (z. B. für Google, Facebook) auf dem Gerät vorhanden sind und wie diese zusammenarbeiten.
  • Kontaktkarte lesen (Name, Kontaktdaten): Durch das Lesen der Profildaten kann diese App herausfinden, welche Angaben gemacht wurden (z. B. Name, Alter, Wohnort). Dadurch können Sie leicht identifiziert werden.
  • Kontaktdaten ändern: Durch diese Berechtigung kann die App Profilinformationen wie Name oder Alter anpassen.
  • Konten hinzufügen oder entfernen: Diese App fügt Benutzerkonten beispielsweise für Facebook oder Google hinzu bzw. entfernt sie.
  • Kontaktdaten lesen: Diese Berechtigung ermöglicht einer App, alle gespeicherten Kontaktdaten (z. B. Telefonnummern, Adressen) zu lesen. Schädliche Apps können so persönliche Daten an andere Personen senden. Gefordert vor allem von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Chat-Programmen wie WhatsApp.
  • Kontaktdaten ändern: Diese App kann auf Ihre Kontakte zugreifen und sie verändern.

Kalendertermine sowie vertrauliche Informationen lesen: Durch diese Berechtigung können alle Kalenderdaten auf dem Gerät, auch die von anderen Kontakten, gelesen werden.

  • Ungefährer Standort (netzwerkbasiert): Die App weiß, wo Sie sich gerade befinden. Im Gegensatz zu GPS ist diese Ortung allerdings ungenauer.
  • Genauer Standort (GPS- und netzwerkbasiert): Die App weiß, wo Sie sich gerade befinden. Durch GPS funktioniert die Ortung sehr gut.
  • SMS empfangen: Diese App kann Kurznachrichten empfangen. Die Berechtigung ermöglicht es z. B., dass Facebook-Nachrichten auch per SMS verschickt werden können.
  • SMS oder MMS lesen: Alle Nachrichten, die auf Ihrem Handy sind, können von dieser App gelesen werden.
  • MMS empfangen (Bilder, Videos): Diese App kann MMS versenden. Apps können diese Berechtigung ausnutzen, um Zusatzkosten entstehen zu lassen oder infizierte MMS zu schicken.
  • SMS oder MMS bearbeiten: Durch diese Berechtigung kann die App SMS und MMS bearbeiten, egal ob sie direkt auf dem Handy oder der SD-Karte liegen. Schädliche Apps könnten so z. B. alle Nachrichten löschen.
  • SMS senden: Diese App kann über das Handy SMS versenden, auch ohne Ihre Zustimmung. Dadurch können zusätzliche Kosten entstehen.
  • Telefonnummern anrufen: Diese App kann Nummern anrufen auch ohne Ihr Wissen. Manche Apps nutzen dies aus und führen teure Anrufe, die erst auf der Rechnung erscheinen.
  • Anrufliste bearbeiten: Apps mit dieser Berechtigung können Ihre Anrufliste bearbeiten oder gar löschen. Damit können schädliche Apps z. B. teure Anrufe verschwinden lassen.
  • Anrufliste lesen: Durch diese Berechtigung kann die App herausfinden, mit wem Sie wann und wie lange telefoniert haben.
  • Telefonstatus ändern: Die App kann die Telefonfunktion nutzen und unter anderem die Seriennummer des Handys lesen. Viele Apps benötigen diese Berechtigung, um selbständig zu pausieren, sobald ein Anruf eingeht.
  • USB-Speicherinhalte lesen (SD-Karte): Apps mit dieser Berechtigung können Dateien, die sich auf der SD-Karte befinden, einsehen.
  • USB-Speicherinhalte ändern oder löschen: Die App hat Zugriff auf den kompletten Speicher des Geräts, kann Daten auslesen, bearbeiten und löschen. Viele Apps benötigen diese Berechtigung, um App-eigene Daten wie Spielstände speichern zu können. Eine solche App könnte z. B. alle privaten Fotos ins Netz hochladen.
  • Externer Speicher formatieren: Diese App kann eine MicroSD-Karte formatieren und eventuell alle Daten löschen, die auf ihr gespeichert sind.
  • Ruhezustand deaktivieren: Diese Berechtigung wird von vielen Video-Playern verwendet und verhindert, dass sich das Display abschaltet, während Sie ein Video anschauen.

Bilder und Videos aufnehmen: Diese Berechtigung benötigen vor allem Kamera-Apps, um ein Foto bzw. Video aufzunehmen.

Audio aufnehmen: Diese App kann auf das Mikrofon Ihres Handys zugreifen. Durch diese Berechtigung besteht für schädliche Apps die Möglichkeit Sie sogar zu belauschen.

  • WLAN-Verbindung/Netzwerkverbindungen abrufen: Durch diese Berechtigung kann die App schauen, wer außer Ihnen im Netzwerk angemeldet ist, das Sie benutzen.
  • Uneingeschränkter Internetzugriff: Diese Berechtigung ermöglicht einer App, über Ihr Handy ungehindert aufs Internet zuzugreifen. Bei fast jeder kostenlosen App findet man diese Berechtigung, da diese sich über Werbung finanzieren, die aus dem Netz geladen wird.
  • Informationen zur Bluetooth-Verbindung: Durch diese Berechtigung kanneine App die Bluetooth-Einstellung auf Ihrem Gerät verwalten. Dazu gehört die Übertragung von Informationen auf und das Abrufen von Informationen über Bluetooth-Geräte in Ihrer Nähe.

Mit dieser Berechtigung kann die App auf Wearable-Sensoren zugreifen und Daten auslesen. Erforderlich ist dies z. B. bei einem Fitnessarmband.

Eine App kann auf Ihre Geräte-ID und auf die Telefonnummer zugreifen, sie kann sehen, ob Sie telefonieren, und die Nummer des verbundenen Anrufs herausfinden. Dadurch können z. B. der Telefonstatus und die Identität übertragen werden

  • In sozialem Stream lesen: Die App kann Ihre neuesten Aktivitäten sowie die Ihrer Freunde im Sozialen Stream (z. B. in einem sozialen Netzwerk) synchronisieren. Schädliche Apps können so private Unterhaltungen in sozialen Netzwerken lesen.
  • In sozialem Stream schreiben: Diese App hat die Berechtigung, in sozialen Netzwerken zu schreiben. Vor allem ist dies notwendig für Apps wie Facebook Messenger etc.
  • Vibrationsalarm steuern: Diese eher harmlose Berechtigung erlaubt es der App, Ihr Handy zum Vibrieren zu bringen, wenn Sie eine Nachricht erhalten.
  • Einstellungen für Mobilfunkdaten: Durch diese Berechtigung kann eine App auf Ihre mobile Datenverbindung zugreifen, diese verwalten und bei Bedarf Ihre empfangenen Daten auslesen.
  • In-App-Käufe: Diese Berechtigung erlaubt Ihnen, innerhalb der App zusätzliche Inhalte zu kaufen (z. B. bei Spielen). Hier fallen Kosten an, die die Handyrechnung in die Höhe treiben.
SpardaSurfSafe Veranstaltung

Sparda SurfSafe – Kostenfreie Elternvorträge

Die Initiative SpardaSurfSafe BW veranstaltet auch Vorträge für Schüler, die während der Unterrichtszeit stattfinden. Die Eltern haben dann am Abend die Chance, einen entsprechenden und kostenlosen Live-Hacking-Vortrag zu besuchen. Die Vorträge behandeln Themen wie Hacking-Attacken auf Computer und Smartphones über Social Media, Cybermobbing, Schutzmaßnahmen für den Computer und vieles mehr.

Die Vorträge für Eltern finden immer um 19:00 Uhr statt und dauern ca. 90 Minuten, der Eintritt ist kostenfrei. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Antiviren-Apps

Kriminelle Hacker haben es schon lange nicht mehr nur auf die Nutzer von PCs und Laptops abgesehen. Auch für Android-Smartphones tauchen immer mehr Schädlinge auf, die über verseuchte Webseiten und Apps verteilt werden. Viren-Scanner können da eine sinnvolle Sicherheitslösung sein. Sie warnen vor bösartiger Software und helfen, sie vom Smartphone zu entfernen.

Nützlich oder überflüssig?
Das kommt ganz darauf an, welcher Typ von Internetnutzer Sie sind. Laden Sie z. B. nur empfohlene Apps aus den Top 50 im offiziellen Play Store herunter und besuchen Sie keine verseuchten Webseiten, dürfen Sie sich relativ sicher fühlen. Sind Sie dagegen munter im Web unterwegs und besuchen Sie häufig unseriöse Webseiten, sollten Sie dagegen vorsichtiger sein. Hier ist die Gefahr einer Virusinfektion groß und der Einsatz eines Viren-Scanners sinnvoll. Auch über Apps, die nicht über den offiziellen Store heruntergeladen werden, kann Schad-Software auf ein Smartphone gelangen: von Keyloggern, die alle Eingaben (PINs, Kennwörter etc.) aufzeichnen, bis hin zu echten Trojanern, die sich im System einnisten und das Handy vollständig kontrollieren.

Welchen Viren-Scanner sollte man installieren? Wenn Sie einen guten Viren-Scanner installieren möchten, müssen Sie kein Geld dafür ausgeben. Die großen Firmen, wie Avast, Sophos und Avira, verschenken ihre Antiviren-Apps. Und zuverlässig sind die Programme auch. Sie erkennen viele der Gefahren, die im Umlauf sind. Man kann zwar einige kostenpflichtigen Zusatzfunktionen in den Apps freischalten, der Viren-Scan an sich ist aber kostenlos. Jeder sollte also selbst entscheiden, ob ein Viren-Scanner sinnvoll ist und zum Download nur den offiziellen Play Store benutzen.

Ein Tipp zum Schluss: Installieren Sie niemals mehrere Antiviren-Apps auf einem Smartphone. Sonst könnte es passieren, dass Sie mit einer wahren Pop-up-Welle konfrontiert werden, sobald die Scanner eine verseuchte Datei erkennen.

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